Copernicus & Co. Timeline

9. September 2011

Zum Abschluss unserer kleinen Astronomie-Einheit haben wir uns noch mit einigen Persönlichkeiten an der Zeitschnur befasst.

Per concludere questa lezione di astronomia ci siamo occupati un po‘ di alcuni personaggi storici importanti sulla nostra corda del tempo.

Sandro zeichnete und beschriftete die Kärtchen.

Sandro ha preparato le immagini e brevi descrizioni dei personaggi.

Da sind sie.

Eccoli.

Sandro las auch aus seinem Mythologie-Buch ein paar Sagen aus aller Welt über die Entstehung der Erde.

Prima Sandro ha letto alcune leggende sulla nascita del mondo dal suo libro di mitologie di diverse culture.

Nachdem Sandro schon während des Schreibens und Zeichnens (er zeichnete die Bilder aus Wikipedia ab) Einiges erfahren hatte und wir auch über das Hörbuch (siehe unten) Vieles gehört hatten, machte ich diesmal keine Präsentation sondern überlies es ganz ihm, die verschiedenen Etappen der astronomischen Erforschungen vorzustellen. 🙂

Questa volta Sandro non ha avuto bisogno di una presentazione da parte mia, visto che leggendo, scrivendo e disegnando (ha copiato un po‘ dalle immagini di wikipedia) aveva giá conosciuto i personaggi; inoltre avevamo ascoltato piú volte un audiobook che ne parlava (vedi sotto). Cosí la presentazione delle tappe sulle scoperte relative all’astronomia sulla corda del tempo l’ha fatta tutta lui. 🙂

Aus dem sehr empfehlenswerten Hörbuch (wir jedenfalls lieben es!) „Geniale Erfindungen“ hörten wir uns die lebendig erzählten Kapitel über Galilei, Kepler und Newton an. Dabei kommen auch Kopernikus und Tycho Brahe, der Mann mit der goldenen Nase, vor.

Questo é l’audiobook dal quale abbiamo ascoltato i capitoli su Galilei, Kepler e Newton, comunque si incontrano anche Copernicus e Tycho Brahe, l’uomo con il naso d’oro.


Allen ein schönes Wochenende mit feinen Septembernächten voller funkelnder Sterne…!

Auguro a tutti un buon finesettimana con delle belle serate piene di stelle!


On the way to 1100

8. August 2011

Heute ist Zeitschnur-Tag. Zwischen den Jahren 1000 und 1100 hat sich ja eine ganze Menge getan!

Oggi é un’occasione per la corda del tempo. Fra il 1000 e il 1100 sono successe tante cose importanti!

Sandro hat wieder einige Kärtchen illustriert und Spielfiguren bereitgestellt.

Sandro ha di nuovo illustrato alcune carte e messo a disposizione delle figure di gioco.

Dann gab es für mich eine Führung durch diese Jahre (wir hatten das Thema in den letzten Tagen besprochen, auf CDs gehört und auch zum Teil in Filmen gesehen).

Poi mi ha fatto da guida attraverso questi anni (avevamo discusso di questo argomento gli ultimi giorni, ascoltato un audiobook e guardato anche un film).

Einer der Höhepunkte ist natürlich der Investiturstreit. Den kann man auch wirklich sehr nett mit Spielfiguren und verschiedenen Stimmen nach-spielen. „Jetzt habe ich genug: Ihr seid abgesetzt!! – Ha, und Ihr seid hiermit exkommuniziert, haha!“
🙂

Uno dei momenti cruciali é la Lotta per le investiture. Non é difficile ripetere alcune delle scene importanti con le figure da gioco. „Adesso ne ho abbastanza: d’ora in poi Voi non siete piú Papa! – Ah, e Voi dunque pensate di fare il furbo, eh? Bene, siete scomunicato!“
🙂

Was für eine Politik: Gegenkönige und Gegenpäpste…

Che politica: un antire, un antipapa…

Der passende online-Film zum Gang nach Canossa ist >hier: „Heinrich und der Papst“.

>Qui il film online, in lingua tedesca, sulla famosa Umiliazione di Canossa.

Da kommt auch schon Urban II, der Kreuzzug-Papst.

Ecco che arriva Urbano II, il Papa delle Crociate.

Den Kreuzzügen werden wir natürlich eine eigene Stunde widmen.

Alle Crociate dedicheremo piú avanti una lezione a parte.


Literatur im Frühmittelalter

2. August 2011


Weil sich bei Sandro gerade so Vieles ums Mittelalter dreht, habe ich auch für das Gedicht des Monats August einen Vorschlag aus dieser Zeit gemacht: das Wessobrunner Gebet ist das älteste christliche Gedicht in deutscher Sprache, das erhalten ist.
Ich habe diesen Ausschnitt (siehe Foto) ausgewählt. Je öfter ich die Zeile lese, desto schöner erscheinen sie mir.
Sandro macht es Spaß zu versuchen, auch die althochdeutsche Version vorzulesen.

Siamo sempre nel medioevo, ecco anche il perché della scelta della nostra poesia del mese di agosto: si tratta del Wessobrunner Gebet, la piú antica preghiera in alto tedesco antico.
Ho scelto un pezzo particolarmente bello. A Sandro é piaciuto provare a leggerlo anche in alto tedesco antico.

Bei dieser Gelegenheit haben wir uns auch allgemein über deutsche Literatur im Frühmittelalter befasst und nochmal die Zeitschnur mit Karl dem Großen & Co. herausgeholt und ergänzt.
Unter Karl dem Großen waren die Klöster zu richtigen Bildungszentren geworden, er förderte Wissenschaft, Kunst und auch Dichtung und ließ daher viele bisher mündlich überlieferte germanische Heldenlieder und Sagen aufschreiben.
Nach seinem Tod aber ließ sein Sohn Ludwig der Fromme leider alles verbrennen – aus religiösen Bedenken. Aus diesem Grund sind fast ausschließlich althochdeutsche Schriften, die den Leser zum Christentum auffordern wollten, überliefert.

Abbiamo dunque anche aggiunto alcune informazioni nuove alla corda del tempo per il periodo di Carlo Magno & Co.
Sotto Carlo Magno i monasteri erano diventati veri centri culturali e di istruzione che si occupavano di arte, scienze e poesia: Carlo fece trascrivere tantissimi canti eroici germanici che fino ad ora erano stati tramandati solo per voce. Dopo la sua morte peró suo figlio Ludovico il Pio nell’occasione della sua „riforma spirituale“ fece bruciare tutto perché i canti eroici erano, secondo lui, collegati troppo alla religione praticata precedentemente al Cristianesimo. Ecco perché di questa epoca ci sono rimasti esclusivamente manoscritti che hanno l’obiettivo di invogliare il lettore a convertirsi al cristianesimo.

Neben dem Wessobrunner Gebet sprachen wir auch über die Merseburger Zaubersprüche. Noch heute verwenden wir in der deutschen Sprache Sprüche, die ihren Ursprung wohl tatsächlich in dieser Form von „heilender Lyrik“ aus jener Zeit haben, wie beim allseits bekannten „Heile heile Segen, morgen gibt es Regen, übermorgen Schnee, und dann tut’s nicht mehr weh.“
Lachen musste Sandro, als ich ihm vom „Heliand“ erzählte. Der unbekannte Verfasser wollte den Menschen das Leben und Wirken Christi näher bringen und „vermischte“ in diesem Werk die Figur Jesu mit der frühmittelalterlich-sächsischen Welt: Jesus wird also als Heerführer in Norddeutschland dargestellt. Das Werk entstand um 830 und ist im Stabreim geschrieben (stark betonte Wörter beginnen mit demselben Buchstaben).
Eine Revolution in der Dichtung kam durch den ersten namentlich bekannten Dichter Otfried von Weißenburg und seine „Evangelienharmonie„, geschrieben im sächsischen Dialekt um 860: das Werk ist im Endreim geschrieben.
Die erste bekannte Dichterin ist Hrotswith (Roswitha von Gandersheim), eine Nonne des sächsischen Klosters Gandersheim.  Sie schrieb Legenden und dramatische Dialoge im Stil der römischen Komödie, aber als Lektüre gedacht. Hier sind Kämpfe zwischen Tugend und Laster dargestellt. Ihre Heldinnen und Helden sind  Märtyrer, Asketen und heilige Jungfrauen; im Mittelpunkt ihrer Botschaft stehen Sünde, Reue, Buße und Erlösung.

Abbiamo anche parlato dei Merseburger Zaubersprüche, si tratta di antiche formule magiche. In lingua tedesca ancora oggi sono in uso delle filastrocche che hanno le loro origini in queste formule magiche.
Poi ho raccontato del „Heliand„, chi l’ha scritta ha voluto spiegare meglio la figura di Christo e ha pensato di „trasportarlo“ nella figura di un commandante di un esercito di sássoni. L’opera risale al 830 ed e scritta in versi allitterativi (le parole molto pronunciate iniziano con la stessa lettera).
Una rivoluzione é arrivata grazie a Otfried von Weißenburg, il primo poeta tedesco conosciuto con il suo nome. Lui ha scritto il Liber Evangeliorum nel 860, in dialetto sássone: per la prima volta é stato usato il metodo della rima come la conosciamo oggi.
La prima poetessa tedesca conosciuta é invece la badessa del convento di Gandersheim Hrotsvit (Roswitha di Gandersheim). Ha scritto leggende e drammi nei quali il bene, attraverso martiri e sante vergini,  sconfigge il male.


Als Unterlagen für diesen Ausflug in die Literaturgeschichte dienten uns das Literaturheft aus meiner eigenen Schulzeit sowie diese sehr interessante CD aus der Reihe „Geschichte der deutschen Literatur“, die sehr anschaulich erzählt.

Alcune di queste informazioni le ho trovate nel mio vecchio quaderno di letterature di scuola media, alcuni esempi li abbiamo ascoltati da questo CD che racconta la storia della letteratura tedesca.


Carolus Magnus

29. Juli 2011

Auf unserer Reise durchs Mittelalter sind wir bei den Karolingern angelangt.
Auf der Zeitschnur legten wir die Reihenfolge der Kärtchen aus die uns zeigen, wie sie an die Macht kamen, sowie die Zeit Karls des Großen (> hier ein guter Text von Planet Wissen zu Karl dem Großen).

Durante il nostro viaggio nel medioevo siamo arrivati ai Carolingi.
Sulla corda del tempo abbiamo osservato i momenti cruciali e anche l’epoca di Carlo Magno.

Sandro hat dazu auch einige neue Kärtchen gemacht.

Sandro ha prodotto alcune cartoline nuove.

Wir legten auch gleich die passenden Zeitkarten zur Geschichte Tirols aus – Wiederholen schadet nie.

Abbiamo dato un’occhiata anche alla storia del Tirolo – ripetere fa sempre bene.

Aus der CD-Reihe „Große Männer und Frauen der Weltgeschichte“ hörten wir die Biografien von Karl dem Großen sowie auch von Mohammed, da wir erst kürzlich über die Entstehung des Islam gelernt hatten.

Abbiamo ascoltato un audiobook con le biografie di Carlo Magno e anche di Maometto visto che avevamo appena parlato della nascita dell’islam.

Es gibt eine lustige Eselsbrücke um sich das Krönungsjahr Karls des Großen, also das Jahr 800, zu merken:
„Acht-Null-Null
Karl stieg auf den Stuhl.“
> Hier noch einmal ein Hinweis zu einem ZDF Online-Film zu Karl dem Großen.

In tedesco c’é un detto divertente per aiutare a ricordare l’anno 800, l’anno dunque nel quale Carlo diventó imperatore:
„Acht-Null-Null
Karl stieg auf den Stuhl.“
„Otto-zero-zero, Carlo andó sulla sedia“, piú o meno cosí. 🙂
(Sopra un link su un film online su Carlo Magno, in lingua tedesca.)


Kunstgeschichte an der Zeitschnur

19. Mai 2011

Wie für Musik so schließen wir auch für Kunst das sich dem Ende neigende Schuljahr mit einer Wiederholung an der Zeitschnur ab.

Come per musica anche per arte chiudiamo per questo anno scolastico con una proposta di riassunto sulla corda del tempo.

Was beobachtest du auf dem Bild?

Cosa osservi?


Welche Technik wurde bei diesen Bildern angewandt?

Quale tecnica é stata adottata per queste opere?

An welche Künstlerinnen und Künstler erinnerst du dich am besten?

Quali artisti riconosci e cosa ricordi?

Weißt du noch, wie man diesen Stil nennt?

Ti ricordi come si chiama questo stile?


Welche sind die Merkmale des Jugendstils? Was ist Pointillismus? Was ist typisch expressionistisch?

Quali sono le caratteristiche della Art Noveau? Cos’é il pointillismo? Come si definisce l’espressionismo?

Ein bißchen dies, ein bißchen das… und schon ist wieder der halbe Vormittag um! 🙂

Un po‘ di questo e un po‘ di quello… e un’altra mattinata é volata! 🙂
> Sempre sul tema di arte e cultura, date un’occhiata alla „Carta dei diritti dei bambini all’arte e alla cultura“ pubblicata su La Pappa Dolce Blog.


Musikgeschichte an der Zeitschnur

17. Mai 2011

Mit einem Ausflug in verschiedene Etappen der Musikgeschichte beenden wir für dieses Schuljahr den offiziellen „Musikunterricht“.
> Hier findet man unsere Arbeit an der Musik-Timeline vor zwei Jahren.

Con una gita nelle diverse epoche della storia della musica concludiamo ufficialmente questa materia per l’anno scolastico in corso.
> Qui trovate il nostro lavoro alla corda del tempo della musica due anni fa.

Weil diese Übung auch zeigen soll, wie gut Sandro sich in der Musikgeschichte auskennt – sei es über die einzelnen Komponisten wie auch über den historisch-politischen Rahmen -, überlasse ich ihm „das Referat“ und ergänze nur, wo notwendig, oder stelle passende Fragen.
– Der frühchristliche Gesang, die Gregorianischen Choräle, die Minnesänger. –

L’obiettivo di questo esercizio é quello di mostrare quanto Sandro si ricorda sia sulle epoche, sul contesto storico-politico delle varie epoche che sui compositori; ecco perché lascio fare la presentazione a lui. Io invece mi limito a fare delle domande di approfondimento o casomai aggiungo delle informazioni.
– Il canto dei primi cristiani, canti gregoriani, il menestrello. –

Die Zeitschnur erhebt natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern ist an die Grundkenntnisse eines 12jährigen angepasst.

Ovviamente la corda del tempo non é perfetta e si orienta alle conoscenze di base di un 12enne.


– Die Renaissance und ihre Merkmale. Das Barockzeitalter. – 

Il Rinascimento e le sue caratteristiche. Il barocco. –


Vivaldi, Bach, Händel.

Besondere Aufmerksamkeit gilt natürlich den vergangenen „Composers of the month“.

Attenzione particolare va data ai „composers of the month“ di quest’anno.

– Die Wiener Klassik. –

– L’epoca classica.

Mozart, Haydn, Beethoven…

Wenn ihm eine Melodie eines Stücks einfällt, summt oder singt Sandro sie mir vor. Schade, dass ihr das nicht hören könnt!
Oder ich singe: gut, dass ihr das nicht hören könnt! 🙂

Quando gli viene in mente una melodia di un pezzo del compositore del quale sta raccontando, Sandro canta: peccato che non riuscite a sentirlo!
Oppure canto io: per fortuna non riuscite a sentirmi! 🙂



Robert & Clara Schumann, Felix & Fanny Mendelssohn, Wagner, Verdi, Smetana

– Die Zeit nach dem Wiener Kongress und das neue Bewusstsein der Nationalstaaten. –

L’epoca dopo il Congresso di Vienna e le nuove nazioni. –


Bei dieser Gelegenheit hält Sandro auch Ausschau nach Kandidatinnen und Kandidaten für die künftigen „composers of the month“.

In questa occasione Sandro ha modo anche di fare proposte per candidati e candidate per i futuri „composers of the month“.

Liszt, Chopin

Debussy, Ravel, Mahler, Prokofieff, Schönberg…

Im Inneren der diesmal spiralförmig ausgelegten Zeitschnur befindet sich derBeginn des 20. Jahrhundert, wo die Reise diesmal endet.
– Aufbruch in die Moderne: Impressionismus, Expressionismus, Zwölftonmusik. –

All’interno della spirale della corda del tempo troviamo l’inizio del ventesimo secolo, dove il nostro viaggio finisce per stavolta.
– L’epoca moderna: impressionismo, espressionismo, twelve-tone-method. –

Und hier Sandros Kandidatinnen und Kandidaten für die nächsten „Composers of the month“!
Ich werde zum passenden Zeitpunkt allerdings auch einige Vorschläge einbringen, und zwar für die Bereiche Rock, Blues und Jazz. 😉

E qui le candidate e i candidati per i prossimi „Composers of the month“!
Comunque al momento giusto aggiungeró alcune proposte anch’io – per quanto riguarda il Rock, il Blues e il Jazz. 😉


Australia reloaded

3. Mai 2011


So geht das manchmal mit dem Homeschooling. Man plant es gar nicht und dann schwuppsdiwupps hat man die Hälfte des Tages ganz unvermutet mit Australien verbracht.
„Schuld“ daran ist John, der für einen Vortrag im Englischunterricht für die Schule unsere Australien-Materialien vom letzten Jahr hervorgeholt hat. Ja, und wie sie da so schön verstreut herumliegen, hat auch Sandro auf einmal Lust auf Australien bekommen…
Weil wir das Thema ja erst im letzten Jahr durchgenommen hatten, haben wir es diesmal zum Großteil in Englisch wiederholt. Ich habe dazu ein Arbeitsblatt mit englischem Lesetext und Lückentext vorbereitet.
Ich habe gestaunt, an was sich Sandro alles noch erinnert. Vor allem die Geschichte von Eddie Mabo ist ihm noch gut im Gedächtnis, wie schön.

Ecco come ogni tanto va con l’homeschooling. Non era „in programma“ ma all’improvviso ecco che abbiamo trascorso mezza giornata con l’Australia.
Questa volta é „colpa“ o merito di John che per la lezione di inglese a scuola deve preparare il tema Australia. Cosí ha tirato fuori il nostro materiale dell’anno scorso. E a Sandro, vedendo mappe & co., é venuta voglia di riguardarsi l’Australia…
Visto che appunto dell’Australia ci eravamo occupati l’anno scorso, questa volta abbiamo tentato di fare „la lezione“ in inglese. In questa occasione ho preparato un riassunto in inglese e un testo dove inserire le parole giuste.
Che bella soddisfazione constatare di quante cose Sandro si ricordava ancora, specialmente della storia di Eddie Mabo.

Hier sind die Links unserer Australienreise im letzten Jahr:
Ecco i riferimenti del nostro viaggio in Australia dell’anno scorso:

>Salt dough Australia
>Map work
>History
>Aboriginal Art Inspiration
>Australia Material


Women’s History 7: Women in 20th Century

10. März 2011

Heute endet unsere Zeitreise in die Frauengeschichte.
Sandro und auch ich haben bei der Vertiefung dieses Themas viel Neues gelernt!

Oggi si conclude il nostro viaggio nella storia femminile.
Sandro e anch’io durante questo approfondimento abbiamo imparato tante cose nuove!

Nachkriegszeit.
Am 2. Juni 1946
fand in Italien eine Volksabstimmung über die künftige Staatsform (Monarchie oder Republik) und die Wahl der Mitglieder der Verfassungsgebenden Versammlung statt, bei der erstmals die Frauen mit-abstimmen und wählen durften.
Frauen dürfen in diesen Jahren weder Anwältin noch Richterin werden; Begründung ist, dass Frauen aus hormonellen Gründen Stimmungsschwankungen unterworfen und daher nicht fähig sind, objektiv zu entscheiden. (Dieses Gesetzt wird erst 1961 abgeändert).
In Südtirol durften 1946 nur die Bewohner und Bewohnerinnen des Unterlandes südlich der Stadt Bozen an den Abstimmungen teilnehmen, da nach der Option von 1939 die Frage der Staatsbürgerschaft noch nicht geklärt war. Erst 1948, bei der Wahl des ersten republikanischen Parlaments, durften die Südtiolerinnen ihr Wahlrecht zum ersten Mal ausüben.

Il dopoguerra.
Il 2 giugno 1946 si svolge in Italia il referendum sulla futura forma di governo (monarchia o repubblica) e l’elezione dei membri dell’Assemblea Costituente, e alle donne é permesso per la prima volta di votare.
Alle donne viene impedita sia l’attivitá di avvocato sia quella in magistratura, in quanto „gli sbalzi d’umore dovuti alle mestruazioni mensili ne pregiudicano la serenitá di giudizio“ (fino al 1961).
Nella provincia di Bolzano il 2 giugno 1946 votano solo gli abitanti della Bassa Atesina (Valle a sud di Bolzano, a confine con la provincia di Trento): é ancora da chiarire la questione della cittadinanza per chi durante l’opzione se n’era andato e poi ritornato.  Solo nel 1948, in occasione dell’elezione del parlamento, le donne sudtirolesi esercitano per la prima volta il loro diritto di voto.

Keine Frau war an der Gründung der Südtiroler Volkspartei und ihrer Entwicklung in den ersten Jahren beteiligt. Mit dem Wirtschaftsaufschwung der Sechziger Jahre traten die ersten Frauen in der Südtiroler Landespolitik auf. 1964 wurden Lidia Menapace für die italienischen Christdemokraten und Waltraud Gebert-Deeg für die SVP in den Landtag/Landesregierung gewählt.
Seit 1963 ist Heirat kein rechtlicher Entlassungsgrund mehr.

Nessuna donna è coinvolta nella fondazione del grande partito territoriale Südtiroler Volkspartei e nel suo sviluppo nei primi anni. Con il boom economico degli anni Sessanta entrano in politica provinciale le prime donne:  1964 Lidia Menapace per la DC e Waltraud Gebert-Deeg per la Südtiroler Volkspartei.
Dal 1963 il matrimonio non costituisce piú causa di licenziamento per le donne.


In den 1970er Jahren wurden überall in Europa feministische Bewegungen gegründet. Themen waren u.a. die Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs und die Verbreitung von Verhütungsmitteln oder die Entlohnung von Hausarbeit und das Recht auf Ehescheidung.
In Südtirol ist kaum etwas von solchen Bewegungen bemerkbar, mit Ausnahme der Stadt Bozen, wo vorwiegend italienischsprachige Frauen sich einsetzen: sie gründen die Frauengruppe „Alexandra Kollontai“. Als Folge der Überlegungen, dass Frauen grundsätzlich das Recht auf Selbstbestimmung über ihren Körper haben müssten, entsteht hier die Idee einer Beratungsstelle zur Information über Schwangerschaft, Verhütungsmittel usw. 1973 wird die erste Sektion der AIED von der Gruppe Kollontai in Bozen gegründet.

Nel periodo intorno al 1970 in tutta l’Europa nascono movimenti femministi. Gli argomenti comprendono tra l’altro la legalizzazione dell’aborto e la distribuzione di contraccettivi, un salario per il lavoro domestico e il diritto al divorzio.
In Alto Adige le cose sono un po‘ diverse, non c’é tanto movimento con l’eccezione della cittá di Bolzano, dove un gruppo di donne di prevalentemente lingua italiana fondano il gruppo femminile „Alexandra Kollontaj“. Qui si sviluppa l’idea di creare un centro di consulenza per fornire informazioni su gravidanza, contraccettivi, ecc. Nel 1973 viene aperta la prima sezione dell‘ AIED dal gruppo Kollontai a Bolzano.

Unter den führenden Frauen Südtirols finden wir Andreina Emeri, die sich auch als Rechtsanwältin im sozialen Bereich für Familien- und Arbeitsrecht einsetzt.
Gesetzliche Neuerungen ab 1970:
1970 verabschiedete das italienische Parlament das Gesetz zur Einführung der Ehescheidung. In einer Volksabstimmung gewannen die Befürworter des Scheidungsgesetzes mit 59,3 %.
1975 wurde das Familienrecht reformiert, das im Wesentlichen noch heute gilt, mit dem Grundsatz der Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau. Die Figur des männlichen Familienoberhauptes verschwand, die Gütergemeinschaft wurde eingeführt, die Mitgift wurde abgeschafft.
1977 wurde ein Gesetz zur Gleichbehandlung von Frauen in allen Bereichen der Arbeit eingeführt (Lohn, Einstellung, Aufstiegsmöglichkeiten).
1978 Gesetz zum sozialen Schutz der Mutterschaft und zum Schwangerschaftsabbruch. Bei einer anschließenden Volksabstimmung wurde das Gesetz  mit überwiegender Mehrheit bestätigt; Südtirol war die einzige Provinz mit gegenläufiger Tendenz.
Seit 1981 dürfen Frauen in Italien auch bei der Staatspolizei arbeiten, ab 1999 dürfen sie ins Heer, zu den Carabinieri und zur Finanzwache.
Erst seit 2001 ist in Südtirol das Hof-Erbgesetz geändert, Söhne wie Töcher werden nun in der Erbfolge gleich behandelt. Unglaublich, das ist erst zehn Jahre her!

Fra le donne impegnate c’é lei, Andreina Emeri, femminista e avvocata.
Nuove leggi negli anni ’70:
1970, il Parlamento italiano approva la legge sull‘ introduzione del divorzio. La legge passa anche in un referendum con il 59,3%.
1975, riforma del diritto di famiglia introducendo il principio della parità tra uomini e donne. La figura del capofamiglia maschile scompare,  viene introdotta la proprietà in comune  e si abolisce il sistema della dote.
1977, legge sulla parità di trattamento delle donne in tutti i settori di lavoro.
1978, legge sull’aborto che viene depenalizzato. La legge viene confermata in un successivo referendum. La provincia di Bolzano é l’unica provincia con tendenza opposta.
Dal 1981 le donne sono ammesse anche nella Polizia di Stato; dal 1999 possono entrare nell’esercito, nella Guardia di Finanza e nei Carabinieri.
Solo dal 2001 la provincia di Bolzano cambia la legge sui „masi chiusi“: figli maschi e figlie femmine godono ora dello stesso diritto di successione, e nelle commissioni per i masi devono essere rappresentate anche le donne. E questo solo 10 anni fa!

Evelyn Ortner ist die Gründerin des Frauenmuseums in Meran. Hier wird in Ausstellungen über Kostümkunde, allgemeine Geschichte, Kultur-, Technik- und Zeitgeschichte, Politik und Soziologie,  das Leben der Frauen in den vergangenen 200 Jahren rekonstruiert und nacherzählt.

Evelyn Ortner é la fondatrice del bellissimo Museo delle donne di Merano. Qui si ricostruisce la vita quotidiana delle donne negli ultimi 200 anni e la si racconta attraverso l’allestimento di esposizioni.


In den 1990er Jahren wird „Gewalt gegen Frauen“ eines der zentralen Themen:
1989, nach hitzigen Diskussionen zwischen Frauen und Politikern, verabschiedete der Südtiroler Landtag ein Gesetz für die Errichtung von Frauenhäusern; es ermöglichte es dem Verein „Frauen gegen Gewalt“, in Meran das erste Haus für misshandelte Frauen in Italien einzurichten.
1996 wurden in Italien neue „Bestimmungen gegen sexuelle Gewalt“ verabschiedet, nach welchen die Vergewaltigung nicht mehr als „Straftat gegen gute Sitten“, sondern „gegen die Person“ gilt und die Strafen entsprechend angehoben wurden.
2001 wurde nach langen Diskussionen das Gesetz zum Schutz der Familie vor Gewalt eingeführt; es sieht die vorübergehende Wegweisung eines gewalttätigen Familienmitglieds aus der gemeinsamen Wohnung vor.

Verso il  1990 la questione centrale diventa „la violenza contro le donne“:
Nel 1989, dopo accese discussioni tra donne e uomini, il parlamento altoatesino adotta la prima legge a livello nazionale per l’istituzione di una „Casa per le donne“ per donne maltrattate.
– Nel 1996, in Italia entrano in vigore nuove disposizioni contro la violenza sessuale e lo stupro diventa un reato „contro la persona“.
– Nel 2001, dopo lunghe discussioni, si introduce la legge contro la violenza nelle relazioni familiari: il partner violento puó essere allontanato dalla casa familiare.


Immer häufiger bekannte Gesichter auf den Fotos dieser Zeiten. Hier vorne rechts Luisa Gnecchi als junge Frau, damals in der Gewerkschaft für Frauenrechte engagiert. Noch heute ist die derzeitige Parlamentsabgeordnete stets um Frauenthemen bemüht. Sie war es, die mir den interessanten Katalog „Vote for Women“ geschenkt hat.

In libri e opuscoli di questi anni, personaggi che si conoscono: qui davanti a destra la giovane Luisa Gnecchi attiva per i diritti delle donne nel coordinamento nazionale sindacale. Oggi é membro della Camera dei Deputati a Roma e continua a impegnarsi per i diritti delle donne. È stata lei a regalarmi il catalogo „Vote for Women“ che ci ha accompagnati durante queste lezioni di storia.


Bei den letzten Parlamentswahlen sind Luisa und ich gemeinsam angetreten. Wir waren die einzigen beiden Südtirolerinnen (7 von 10 Listenplätzen standen derNachbarprovinz Trient zur Verfügung). Zugleich war sie die älteste und ich die jüngste Kandidatin, ich war außerdem die einzige deutschsprachige. Das war für mich sehr spannend, wir tingelten im Land herum und sprachen mit den Leuten. „Gefahr gewählt zu werden“ lief ich keine, da ich den letzten Listenplatz hatte und somit nur eine sogenannte „Wasserträgerin“ war. 😉

Alle ultime elezioni nazionali Luisa ed io abbiamo candidato insieme nel collegio Trentino – Alto Adige. Eravamo le uniche due donne sudtirolesi (7 dei posti in lista erano a disposizione della provincia di Trento, 3 per la provincia di Bolzano). Lei era la piú vecchia, io la piú giovane della lista, io ero l’unica di lingua tedesca. Per me é stata un’esperienza emozionante. Giravamo le due province per parlare con le persone. Io non ero  „in pericolo di essere votata“ perché mi trovavo sull’ultimo posti in lista ed ero perció solo una „portatrice d’acqua“. 😉

Auch im Bereich Kirche hat sich viel geändert. Heutzutage gelten die Frauen zum Beispiel nicht mehr, wie zur Zeit meiner Großmütter, nach dem Kinderkriegen als „unrein“ und müssen erst vom Pfarrer „ausgesegnet“ werden bevor sie wieder in die Kirche hinein dürfen. Viele Priester sprechen sich ziemlich offen dafür aus, auch Frauen für die Kirchenämter zuzulassen (auch wenn unser Pfarrer erst kürzlich erzählt hat, man dürfe das nicht zu laut sagen denn dann bekäme man „einen Brief aus Rom“ und werde womöglich in irgendein kleines Dörfchen hinter den sieben Bergen versetzt, zur Strafe).
Als Kind wollte ich sogar einmal Pfarrerin werden – ich wusste nicht, dass Frauen das nicht dürfen. Ich stellte mir das Predigen so schön vor, und ich hatte so viele Ideen, vor allem für Gleichnisse, die mir am besten gefielen. Ich war eine Weile lang der Meinung, der Pfarrer würde sich die Jesusgeschichten selbst ausdenken 🙂 und ich war ganz überzeugt davon, dass ich die Dinge „viel besser erklären“ und „viel spannender erzählen“ könnte. (Okay, an Selbstvertrauen in diesen Dingen fehlte es mir nicht.) An ein Gleichnis, das ich mir schon mal zur Probe ausgedacht habe, kann ich mich heute noch erinnern: das Gleichnis von den Bettlerinnen, dem Wein und dem Truthahn.
Dann gab es eine Zeit, wo ich die Ministranten, die Messdiener also, innigst beneidete. Als Mädchen durfte man dieses Amt nicht ausführen, und ich hätte doch sooo gerne! Mir und meinen Freundinnen blieb „nur“ das Vorlesen der Fürbitten in der Schülermesse am Mittwoch und am Freitag. Seit den 1990er Jahren dürfen endlich auch Mädchen Ministrantinnen werden. Vielleicht erlebe ich es ja noch, dass auch die Kirche Männer und Frauen gleichstellt, und wer weiß ob ich nicht doch noch als alte Frau Priesterin werden und meine Gleichnisse der Pfarrgemeinde erzählen darf?

Anche le cose nella Chiesa cattolica cambiano in questi anni. Ai tempi delle mie nonne dopo la nascita di un figlio le donne dovevano essere benedette dal prete prima di essere riammesse in chiesa (questione di „impuritá“ di gravidanza e parto), oggi non é piú cosí. Molti preti parlano abbastanza apertamente a favore di un’apertura verso le donne da parte della chiesa, per esempio per quanto riguarda il poter diventare preti. (Recentemente il nostro parroco ha detto che comunque é meglio non dirlo troppo forte perché poi arriva „una lettera da Roma“ e rischi che come punizione ti spediscono in qualche sperduto villaggio dietro i sette monti…).
Da bambina per un periodo ho pensato di voler diventare prete, da grande – non avevo ancora capito che le donne non sono autorizzate a farlo. Ogni volta a messa ho immaginato le „mie“ prediche, e avevo così tante belle idee, in particolare mi piacevano le parabole. Pensavo che il  prete stesso si inventava le  storie di Gesù ed ero convinta di essere piú brava di lui, di saper spiegare meglio le cose e di essere capace a „raccontare in modo piú vivo e piú emozionante“. ( Okay, la fiducia in me stessa in queste cose non mi mancava.) Addiritura mi inventavo le parabole per esercitarmi, mi ricordo ancora quella delle due povere donne, il vino e il tacchino. 😉
Poi c’è stato un tempo in cui ero gelosissima dei chierichetti: noi femmine non potevamo esserlo, e mi sarebbe piaciuto tanto! Le mie amiche ed io potevamo „solo“ leggere le preghiere durante la messa degli scolari, il mercoledí e il venerdí mattina. Solo dall’inizio degli anni ’90 le bambine possono fare le chierichette, troppo tardi per me. Forse c’é ancora speranza nei prossimi 50 anni per poter diventare una sacerdotessa: chissá che non riesco da vecchietta a raccontare alla mia parrocchia le mie parabole. 😉


Besonders interessiert zeigt sich Sandro an den Plakaten für Chancengleichheit im Laufe der Jahre.

A Sandro piace guardare i manifesti per la promozione delle pari opportunitá.

Wir schauen uns auch einige Biografien von Frauen an, die derzeit leben und wirken, wie zum Beispiel von der beeindruckenden  Monika Hauser, der Gründerin von Medica Mondiale.

Diamo un’occhiata anche ad alcune biografie di donne di oggi, come per esempio della fondatrice di Medica Mondiale: Monika Hauser.

Oder von Vandana Shiva, der indischen Umweltschützerin, Bürgerrechtlerin und Feministin; sie bekam 1993 den Alternativen Nobelpreis, weil sie „Frauen und Ökologie im Zentrum des modernen Diskurses um Entwicklungspolitik platziert“ habe.
Und von Schirin Ebadi, der bekannten iranischen Juristin und Menschenrechtsaktivistin. Sie erhielt 2003 als erste muslimische Frau den Friedensnobelpreis. Sie hält sich übrigens derzeit in Südtirol auf: heute abend hält sie im Meran einen Vortrag und morgen gibt es in Bozen in der Europäischen Akademie EURAC einen Runden Tisch mit ihr zum Thema „Frauenaktivistinnen im Iran und die Brücken zu Südtirol – Was können wir tun?“
Die Geschichte der Frauen: unsere Unterrichtsstunden enden hier, das war’s, und ich hoffe es war auch für euch Blogleserinnen interessant.

Oppure l’impegno di Vandana Shiva, ambientalista indiana, attivista dei diritti civili e femminista, ha ricevuto il Premio Nobel Alternativo nel 1993, per aver „messo le donne e l’ecologia al centro del discorso moderno sulla politica di sviluppo“.
E Shirin Ebadi, avvocata iraniana e attivista dei diritti umani. Ha ricevuto nel 2003 come prima donna musulmana il Nobel per la pace. In questo momento Shirin Ebadi é in Alto Adige: stasera a Merano domani a Bolzano presso l’Accademia Europea EURAC, parla sul tema  „Attiviste-donne in Iran e Ponti con il Sudtirolo – Cosa possiamo fare? „
La storia femminile:  la nostra lezione finisce qui, spero che anche per voi lettrici del blog ci sia stato qualcosa di interessante.


Women’s History 6: Women between 1914 and 1945

9. März 2011


Mittlerweile reden wir so viel über Frauengeschichte, dass es auch den Hund zu interessieren scheint.

Ormai parliamo cosí tanto della storia femminile che anche il cane inizia ad interessarsi.


Jedenfalls wollte Indy seinen Platz an der Zeitschnur nicht einfach so aufgeben und wir mussten ihn mit einem Keks weglocken. Er spielt nämlich auch gern mit Schnüren.

Abbiamo dovuto usare un biscottino per far allontanare Indy dalla corda del tempo. Anche perché a lui piace giocare con le corde.

Die Zeit der beiden Weltkriege ist die Zeit, aus der Urgroßmütter und Großmütter erzählt haben. Alles, was wir jetzt erfahren, hat auch mit der eigenen Geschichte, mit der Geschichte der Frauen in der Familie, zu tun.
Mit dem Ausbruch des 1. Weltkrieges kamen die Emanzipationsbestrebungen in ganz Europa ins Stocken. Die Frauen mussten ihre an der Front kämpfenden Ehemänner in Gesellschaft, Landwirtschaft und Wirtschaft ersetzen und erlangten dadurch eine noch nie gekannte Eigenständigkeit, die aber nur von kurzer Dauer war.
In dieser Zeit lebt auch Maria Montessori, die als erste Frau Italiens den Doktortitel für Medizin erhielt. Sie und Charlotte Mason stehen heute vor allem bei Homeschoolern in der ganzen Welt hoch im Kurs. Ich hoffe, dass Charlotte Masons außerordentliche Bücher und Schriften endlich mal ins Deutsche und Italienische übersetzt werden, sie ist eine große Inspiration!
Eine Frauenfigur aus der Kriegsgeschichte ist die berühmte niederländische Tänzerin und Spionin Mata Hari.
An die Künstlerin Gabriele Münter, Mitbegründerin der Gruppe „Der Blaue Reiter“, erinnert sich Sandro vor allem wegen des Bildes „Frühstück der Vögel“, das er im Zusammenhang mit der Studie über Kohlmeisen nachgemalt hatte.

Il periodo delle due guerre mondiali é il periodo nel quale hanno vissuto bisnonne e nonne. Tutto ció che viene raccontato ora c’entra anche con la storia delle donne della propria famiglia.
Con lo scoppio della prima Guerra Mondiale il movimento di emancipazione femminile in Europa si blocca. Le donne devono sostituire figli maschi e mariti  in società, agricoltura e industria, in questo modo acquisiscono indipendenza in molti ambiti.
In questo periodo vive anche Maria Montessori, che come prima donna italiana si laurea in medicina. Lei e Charlotte Mason influenzano oggi tante famiglie di homeschoolers in tutto il mondo. Spero che presto qualcuno traduca in tedesco e italiano i libri di Charlotte Mason perché le sue parole sono davvero una grandissima fonte di ispirazione!
Un personaggio femminile della guerra é la danzatrice olandese e agente segreta Mata Hari.
Sandro si ricorda dell’artista Gabriele Münter, co-fondatrice del gruppo di artisti „Der Blaue Reiter“, anche perché qualche mese fa ne avevamo parlato in occasione del suo dipinto con gli uccelli.

Haben eure Großmütter oder Urgroßmütter euch auch von ihrer Kindheit und ihrem Leben während dieser Zeit erzählt? Das meiste davon ist für uns gar nicht vorstellbar. Dabei ist es doch erst knapp hundert oder weniger Jahre her!

Anche le vostre nonne e bisnonne vi hanno raccontato della loro infanzia e la loro vita durante quegli anni? La maggiorparte delle cose che hanno vissuto non ce le possiamo nemmeno immaginare. Eppure sono passati appena cento anni o meno!


Die Zwischenkriegszeit.
Die Frauen, die im Krieg ihre Männer in allen Bereichen ersetzt hatten, sollten jetzt wieder ihre herkömmliche Rolle übernehmen, doch die erworbene Eigenständigkeit war nicht so leicht rückgängig zu machen. Vor allem in den Großstädten wurde ein neues weibliches Lebensgefühl gefeiert.
Eine von uns geschätzte Frau, die in dieser Zeit lebt, ist Agatha Christie. Auch sie ist übrigens eine Homeschoolerin: bis zu ihrem 16. Lebensjahr wurde sie von ihrer Mutter unterrichtet. Von ihr sind zwar die Kriminalromane sehr bekannt, weniger jedoch ihre Leidenschaft für Archäologie. Ohne ihre finanzielle Unterstützung wären viele archäologische Expeditionen ihres zweiten Ehemannes nicht möglich gewesen.

Il periodo tra le due guerre.
Le donne che avevano sostituito i loro mariti nella guerra in tutti i settori, ora dovrebbero ri-assumere il loro ruolo tradizionale, ma l’indipendenza acquisita  non é così facilmente da abbandonare. Soprattutto nelle città grandi si celebra un nuovo stile di vita femminile.
Una donna che vive in quel tempo e che ci piace molto é Agatha Christie. Anche lei é una homeschooler, fino all’etá di 16 anni sua madre é la sua insegnante. Oggi tutti conoscono i suoi romanzi gialli e i suoi personaggi forti e interessanti come Miss Marple o Hercule Poirot, invece non é molto conosciuta la sua  passione per l’archeologia. Senza il suo sostegno finanziario, numerose spedizioni archeologiche del suo secondo marito non sarebbero state possibili.


1922 beginnt in Italien die Zeit des Faschismus.
Die Politik Mussolinis hatte sich zum Ziel gesetzt, die Frauen zurück an den häuslichen Herd zu bringen, und sie auf ihr Dasein als Mütter zu beschränken. Zu diesem Ziel wurde
– 1925 das Institut ONMI (Opera Nazionale Maternitá e Infanzia, Nationales Mutter-Kind-Hilfswerk) gegründet;
– 1926 eine Steuer für ledige Personen eingeführt „als Strafe für das Nicht-Steigern der Geburtenrate“.
-1927 die Löhne der Arbeiterinnen um die Hälfte gekürzt;
– 1929 das Schulgeld für Hochschülerinnen um 50 % angehoben;
– 1933 ein Gesetz zur Entlassung verheirateter Frauen erlassen;
– 1938 mit einem Dekret  der Anteil der Frauen auf 10 % der Arbeitsplätze beschränkt.
Parteigebundene Frauenorganisationen waren: Fasci femminili, Piccole Italiane, Giovani Italiane, Giovani fasciste, Massaie rurali.

1922 in Italia inizia l’era del fascismo.
La politica di Mussolini si era posta l’obiettivo di portare le donne „a rientrare al focolare“ re limitare la loro esistenza all’essere madri. A questo scopo
– nel 1925 viene istituito l’Istituto ONMI (Opera Nazionale Maternità e Infanzia);
– nel 1926 si introduce una tassa sulle persone non sposate (per „punire“ chi non contribuisce ad aumentare il tasso di natalità);
– nel 1927 i salari delle lavoratrici sono tagliate a metà;
– nel 1929 la tassa per scuole superiori per studentesse viene aumentata al 50%;
– nel 1933 con una legge vengono licenziate le donne sposate;
– nel 1938 con un decreto viene limitato il numero di donne al 10% dei posti di lavoro.
Organizzazioni femminili del partito erano: Fasci femminili, Piccole Italiane, Giovani Italiane, Giovani Fasciste, Massaie Rurali.

Ähnlich geht es im deutschen Nationalsozialismus ab etwa 1933 zu.
Mit gezielten politischen Strategien wurde die Formung „musterhafter Ehefrauen und Mütter zur Stärkung der Rasse und Versorgung der Heimat mit Soldaten“ angestrebt. Um soziale Kontrolle ausüben zu können, förderte das jeweilige Regime Formen von Frauenorganisationen, diese unterstanden jedoch der Partei und dienten der Verwirklichung der Ziele in Erziehung, Fürsorge und Propaganda. Das Ideal der NS-Frau wurde über die Jugendverbände der deutschen Mädchen propagiert.
Im Falle einer Verheiratung mussten deutsche Beamtinnen aus dem Beamtenverhältnis ausscheiden, wenn das Einkommen (durch den Ehemann) gesichert war; sie hatten dann (immerhin) einen Abfindungsanspruch (vgl. § 63ff des Reichsbeamtengesetzes i.d.F. v. 1937). Eine Verbeamtung auf Lebenszeit war erst mit 35 Jahren möglich, bei Männern schon mit 27 Jahren (§ 24 Reichsbeamtengesetzes). Das sollte darauf hinwirken, dass Beamtinnen heiraten, bevor sie 35 Jahre alt waren (das durchschnittliche Heiratsalter einer Frau lag tatsächlich bei etwa 20 Jahren); dann konnte wieder § 63 zur Anwendung kommen. (Danke Marion für die Infos!)
Kinderlose Paare mussten nach 5 Jahren eine Steuer zahlen. „Der weibliche Körper gehört nicht der Frau, sondern dem Staat!“ lautete das Motto.

Strategie simili nel nazionalsocialismo tedesco a partire circa dal 1933.
Si attuano politiche specifiche formare per mogli e madri esemplari, per rafforzare la razza e assicurare la fornitura con i soldati (da tradurre in „aumento del tasso di natalitá“).  Al fine di esercitare il controllo sociale il regime promuove rispettivi tipi di organizzazioni di donne, queste erano sotto il controllo diretto del partito e si occupavano di istruzione, di welfare e di propaganda.
Nel caso di matrimonio l’impiegata pubblica tedesca deve lasciare l’impiego qualora il reddito fosse assicurato (da parte del marito), in questo caso aveva diritto ad un indennizzo (cfr. § 63 e seguenti del Reichsbeamtengesetzes). Un posto pubblico fisso per donne é possibile solo a partire dall’etá di 35 anni, per uomini già a 27 anni (§ 24 Reichsbeamtengesetz). Questo per spingere le dipendenti pubbliche a sposarsi prima dei 35 anni; l’età media del matrimonio di una donna era a 20 anni. (Marion, grazie per le informazioni!)

Coppie che non avevano avuto figli per 5 anni, dovevano pagare una tassa.  „Il corpo femminile non appartiene alla donna ma allo stato!“ era il motto.

Als Grenzland, das hin- und hergeschoben wurde, hat Südtirol natürlich von beiden Seiten etwas abgekriegt (hier mehr davon). Beziehungsweise, man lässt sich von der einen oder der anderen Seite mitreißen; man kann nicht von diesen Zeiten sprechen und die ganze Bevölkerung nur als „Opfer“ darstellen.
Nach Ende des 1. Weltkrieges kam es zur Aufteilung Tirols, Südtirol und Trentino gehörten nun zu Italien, das Selbstbestimmungsrecht blieb verweigert. Obwohl Teile der italienischen Regierung einer Autonomie nicht abgeneigt waren, setzten sich nationalistische Kräfte durch. Die faschistische Politik versuchte, die deutschsprachige Bevölkerung zu assimilieren. 1923 wurden die deutschen Schulen verboten und mit italienischen ersetzt. In der zweiten Hälfte der 20er Jahre leisteten die Frauen einen wesentlichen Beitrag zur Organisation der sogenannten Katakombenschulen, die Südtiroler Kinder wurden heimlich in deutscher Sprache unterrichtet, meistens von ehemaligen Lehrerinnen, die unter dem Faschismus ihre Arbeit verloren hatten.
Ein Beispiel dafür ist die junge Lehrerin Angela Nikoletti. Hier gibt es eine kurze Biografie über ihr Leben; ist es nicht berührend zu lesen? Sie wird heute in Südtirol von antifaschistisch eingestellten Menschen beider Sprachgruppen – der deutschen wie der italienischen – verehrt, das ist etwas Besonderes denn in den meisten Fällen haben die beiden Kulturen ihre „eigenen“ Heldinnen und Helden. Ein italienischer Kulturverein und ein Platz in Bozen tragen ihren Namen.
Die Option zerreißt ganze Familien. Die Ehemänner entscheiden über die ganze Familie, die Frauen haben sich dieser Entscheidung zu fügen: Gehen oder Bleiben. In unseren Familien gibt es Dableiber wie auch Ausgewanderte, Sandros Opa väterlicherseits ist zum Beispiel aus diesem Grund in Bayern geboren. Nach dem Krieg kehrte die Familie wieder nach Südtirol zurück (sog. „Rückkehrer“). Aus meiner Familie mütterlicherseits sind einige während der Option ausgewanderte Familienmitglieder in Österreich geblieben. Noch heute gibt es in manchen Dörfern Südtirols eine Spaltung in den Familien: Dableiber gegen Auswanderer/Rückkehrer.

Come paese di frontiera nel Sudtirolo si é  costretti a subire sia il fascismo che il nazionalsocialismo (per saperne di piú, qui). Oppure: c’é chi partecipa all’uno o all’altro; non si puó parlare di queste cose sempre esclusivamente come se tutte le persone coinvolte fossero state solo „vittime“.
Dopo la fine della prima guerra mondiale si  giunge alla ripartizione del Tirolo: ora il Trentino e l’Alto Adige appartengono all’Italia, l’autodeterminazione viene negata. Anche se parti del governo italiano sarebbero disposti a dare l‘ autonomia, le forze nazionaliste hanno la maggioranza. La politica fascista vuole assimilare la popolazione di lingua tedesca. Nel 1923 si vietano le scuole tedesche che vengono sostituite con quelle in lingua italiana. Nella seconda metà degli anni ’20 anni le donne sudtirolesi contribuiscono in modo significativo all“organizzazione delle cosíddette „Katakombenschulen“ – scuole nelle catacombe: ai bambini viene insegnata la madrelingua, il tedesco, segretamente da ex insegnanti che avevano perso il posto di lavoro sotto il fascismo, sempre con il rischio di essere arrestate e deportate.
Un esempio è la giovane insegnante Angela Nikoletti. Qui trovate una sua breve biografia in italiano; non é commovente? Oggi nella nostra provincia Angela Nikoletti é una figura di riferimento per entrambi i gruppi linguistici, quello tedesco e quello italiano, e questa é una cosa particolare perché di solito ogni cultura ha le sue proprie „figure di riferimento“. Portano il nome di Angela Nikoletti un’associazione culturale italiana e una piazza a Bolzano.
L’Opzione spacca le famiglie. Sono i mariti o i capofamiglia maschili a decidere su tutta la famiglia e le donne devono seguire la loro decisione: restare qui perdendo la propria cultura o andarsene all’estero, nel Reich tedesco. Nella nostra famiglia diversi hanno scelto l’una o l’altra alternativa. Cosí il nonno paterno di Sandro é nato in Baviera, dopo la guerra la famiglia é rientrata. Alcuni miei parenti da parte della famiglia materna invece sono rimasti in Austria.  Ancora oggi in qualche piccolo paesesi sente la spaccatura fra quelli che durante l’opzione hanno scelto di rimanere qui e quelli che se ne sono andati e poi ritornati.

Der Widerstand gegen Faschismus und Nationalsozialismus während des Zweiten Weltkrieges bot vielen Frauen die Möglichkeit, neue Erfahrungen zu machen und mit dem vom Regime befürworteten Frauenbild zu brechen. Arbeiterinnen, Studentinnen, Hausfrauen, Lehrerinnen unterstützten die Partisanen (von der Pflege Verwundeter bis zum Transport von Waffen und Nahrung) und waren politisch im Untergrund aktiv (Druck von Zeitungen, Gestaltung von Plakaten, Aufnahme von Flüchtlingen, politische und technische Vorbereitungskurse, Verteilung von Flugblättern, Nachrichten-Stafetten zwischen Zivilbevölkerung und Kampfgruppen).

La resistenza contro il fascismo e il nazismo durante la seconda guerra mondiale dá a molte donne l’occasione di rompere con il modello di donna promosso dai regimi. Lavoratrici, studentesse, casalinghe, insegnanti sostengono i partigiani (dalla cura dei feriti al trasporto di armi e cibo) e sono politicamente attive (stampa di giornali, progettazione di manifesti, accolta di profughi, corsi di preparazione politica e tecnica, distribuzione di volantini, staffette di informazione fra civili e gruppi di combattimento ecc.).

Und welche Frauenfigur aus diesen Zeitepochen hat euch besonders beeindruckt?

E quale figura femminile di questa epoca vi ha impressionato maggiormente?


Women’s History 5: Women in 19th Century

8. März 2011


Heute ist der Tag der Frau und der eigentliche Anlass, diesen Streifzug durch die Frauengeschichte zu machen.
Mit Teil 5 unserer Reise landen wir im 19. Jahrhundert.

Oggi é la Giornata delle Donne e dunque lo spunto che ci ha fatto avere l’idea di questo viaggio nelle storia femminile.
Il quinto viaggio ci porta nel 19esimo secolo.


Das 19. Jahrhundert ist durch wirtschaftliche, soziale und politische Veränderungen in ganz Europa gekennzeichnet. Trotzdem bedeutet Frau sein weiterhin eine untergeordnete Stellung einzunehmen, vor allem für Arbeiterinnen und Bäuerinnen. Kein Wahlrecht, wenig Anteil und Gewicht in politischen Bewegungen, an der Arbeiterbewegung; schlechtere Löhne als Männer, keine Sozial- und Gesundheitsleistungen.
Arthur Schopenhauer: „Die Frauen sind minderwertige, geistig kurzsichtige Wesen mit schwacher Vernunft, vom Denken verschont. Als Lektüre würden ihnen religiöse Erbauungsschriften und Kochbücher ausreichen, weshalb Frauen der Zutritt zu öffentlichen Bibliotheken nicht gestattet werden soll. Lügen und Betrug sind ihre einzigen Waffen, sie stehen auf einer Entwicklungsstufe zwischen Kind und Mann, der der wahre Mensch ist.“

Il 19esimo secolo è stato segnato da cambiamenti economici, sociali e politici in tutta l’Europa. Nonostante ciò le donne continuano ad avere una posizione subordinata, in particolare le operaie e contadine. Nessun diritto di voto, poco peso in movimenti politici; salari più poveri rispetto agli uomini, pochissimi servizi sociali e sanitari.
Arthur Schopenhauer: „Le donne sono inferiori, la loro natura é intellettualmente miope,  sono risparmiate dal pensiero. Come lettura per loro basterebbero testi religiosi e libri di cucina, e non dovrebbero avere accesso alle biblioteche pubbliche. Falsitá e menzogne sono le loro uniche armi, e si trovano in una fascia di sviluppo tra il bambino e l’uomo, il quale é „l’essere umano vero„. „

1865, Italien.
Die Entstehung des neuen italienischen Staates erforderte auch ein neues Bürgerliches Gesetzbuch, das auf dem ganzen neuen Staatsgebiet gültig sein sollte. Unter der Leitung des Justizministers Giuseppe Pisanelli verfasste eine Kommission den „Codice Pisanelli“, ein Gesetzbuch, das sich stark an den Code Napoléon anlehnte und also im Familienrecht sehr repressiv ausfiel. Um das zu verhindert, formierte sich eine Gruppe lombardischer Frauen, die sich als „italienische Bürgerinnen“ bezeichneten. 1861 richteten sie ein Bittschreiben an die Abgeordnetenkammer und forderten, die in der Lombardei unter österreichischen Herrschaft geltenden Rechte des Österreichischen Bürgerlichen Gesetzbuchs aufzunehmen und in der gesamten Nation anzuwenden: Familienrecht und kommunales Wahlrecht. Der Antrag wurde nicht angenommen, Frauen vom kommunalen Wahlrecht ausgeschlossen, der Grundsatz der Rechtsunfähigkeit der Frauen festgeschrieben.

1865, Italia.
La nascita del nuovo Stato italiano richiede un nuovo codice civile, che dovrebbe essere valido su tutto il territorio. Sotto la guida del ministro della Giustizia Giuseppe Pisanelli, una Commissione elabora  il „Codice Pisanelli“,  che si basa in gran parte sul Codice Napoleonico, e quindi é abbastanza restrittivo nel diritto di famiglia. Si forma dunque un gruppo di donne lombarde che si descrivono come „cittadine italiane“; nel 1861 presentano una petizione , chiedendo di appliccare le leggi che nella Lombardia valevano sotto il dominio austriaco: il diritto di famiglia e il diritto di voto per le elezioni comunali come da modello austriaco. La richiesta non viene accettata, le donne con il nuovo codice civile vengono  escluse dalle elezioni comunali, e viene stabilito il principio di incapacità legale delle donne.

Anna Maria Mozzoni ist die Pionierin des italienischen Feminismus; sie war eine Anhängerin Mazzinis. Sie schlug ein „rechtliches und politisches Risorgimento der Frau“ vor und verlangte das Recht auf Bildung, das Wahlrecht, die Freiheit der Frau in der Familie, den Zugang zur Arbeitswelt und allen Berufen.

Anna Maria Mozzoni è la pioniera del femminismo italiano, era un seguace di Mazzini. Propone „un risorgimento giuridico e politico della donna“ e chiede il diritto all’istruzione, il diritto di voto, la libertà delle donne nella famiglia, l’accesso al mondo del lavoro e delle professioni.

Nietzsche: „Folglich schuf Gott das Weib. Und in der Tat, mit der Langeweile hatte es nun ein Ende – aber auch mit anderem noch! Das Weib war ein Fehlgriff Gottes… Es entsteht eine nicht geringe Gefahr, wenn man Frauen Politik und Wissenschaft anvertraut.“
Das traurige Schicksal der begabten Camille Claudel. Die talentierte Schülerin war Modell und Geliebte des 23 Jahre älteren Rodin. Sie wurde auf Betreiben ihrer Mutter und ihres Bruders in eine Irrenanstalt eingeliefert, wo sie 32 Jahre später starb.
An Paula Modersohn-Becker erinnert sich Sandro nicht mehr und ich erzähle kurz über ihr Leben, wir schauen im Buch einige ihrer Bilder an.
Marie Curie kennt Sandro hingegen aus einem Hörbuch.

Nietzsche: „Così, Dio creò la donna. Infatti ora é la fine della noia – ma anche di altre cose! La donna è stata un errore di Dio… Non é un piccolo rischio, se lasciamo avvicinarsi le donne a politica e scienze!“
Il triste destino di Camille Claudel. La studentessa di talento é amante e modella di Rodin, che ha 23 anni più di lei. Piú avanti viene ricoverata in un manicomio dove muore 32 anni dopo.
Sandro non ricorda piú Paula Modersohn-Becker e cosí gli racconto alcune cose della sua vita, e guardiamo alcune sue opere nel libretto delle artiste.
Marie Curie invece la ricorda meglio perché conosce la sua storia attraverso un audibook.


Florence Nightingale
, die „Lady of the Lamp“.
Die junge Florence, 1820 in Florenz geboren, hatte außergewöhnliches mathematisches Talent und liebte vor allem die Statistik. Sie gilt heute als Vorreiterin bei der Anwendung statistischer Hilfsmittel in der Epidemiologie. Als englische Dame der Oberschicht hätte sie standesgemäß heiraten sollen, aber sie fand das „tödlich und deprimierend“, lehnte mit 17 Jahren einen Heiratsantrag ab und ließ sich  mit 32 Jahren zur Krankenpflegerin ausbilden. Einen besonderen Einfluss hatte sie auf den Schweizer Philanthropen Henri Dunant, der in der Folge das Rote Kreuz gründete und sagte, nur durch ihr Vorbild sei er dazu gebracht worden das zu tun, wofür er später Lob und Ehre erhalten hatte.

Florence Nightingale, „the Lady of the Lamp“.
Florence nasce nel 1820 a Firenze e giá da giovane mostra un eccezionale talento matematico, in particolare per le statistiche. Oggi é riconosciuta come pioniera nell’applicazione di strumenti statistici nel campo dell‘ epidemiologia. Come rappresentante di una famiglia inglese benestante dovrebbe  sposarsi, ma trova questo pensiero „mortale e deprimente“. A 17 anni rifiuta di sposarsi, a 32 anni segue la formazione per diventare infermiera. Ha avuto una particolare influenza sul filantropo svizzero Henry Dunant, fondatore della Croce Rossa, che piú tardi dice che solo grazie all’esempio di Florence é stato capace di fare le cose per le quali ha poi ricevuto lode e onore internazionale.


Um die Bedingungen der Frauen zu verbessern, musste man sich dafür einsetzen, dass Frauen – an erster Stelle verheiratete Frauen – durch die Anerkennung der Bürgerrechte, durch Bildung und Wahlrecht mehr Unabhängigkeit und Freiheit erreichten. Natürlich gingen diese Bestrebungen gegen die Interessen vieler Männer. Trotzdem waren die Suffragetten davon überzeugt, dass die Anerkennung des Wahlrechts und die daraus folgende Emanzipation der Frauen der gesamten Gesellschaft nutzen würde.
Um ihre Ideen voranzutreiben, organisierten sich Frauenrechtlerinnen in Verbänden und organisierten Vorträge, Versammlungen, Demonstrationen, Kongresse.
Hier ein Einblick in die Einführung des Wahlrechts in verschiedenen Ländern:
– 1869 US-Bundesstaat Wyoming
– 1893 Neuseeland (aktives Wahlrecht)
– 1902 Australien (nur weiße Frauen, ab 1967 alle)
– 1906 Finnland
– 1913 Norwegen
– 1918 Deutschland und Österreich
– 1919 USA
– 1944 Frankreich
– 1946 Italien
– 1971 Schweiz (nat. Wahlrecht)
– 1990 Irak
– 2005 Kuwait

Per migliorare la condizione delle donne, si doveva lavorare per garantire che le donne – in primo luogo le donne sposate – potevano raggiungere attraverso il riconoscimento dei diritti civili, l’istruzione e il diritto di voto, l’indipendenza e più libertà. Naturalmente, questi sforzi andavano contro gli interessi di molti uomini. Tuttavia, le suffragette erano convinte che il riconoscimento del diritto di voto e la conseguente emancipazione delle donne avrebbe dato beneficio alll’intera società.
L’introduzione del diritto di voto femminile in alcuni paesi:
– 1869 Wyoming
– 1893 Nuova Zelanda (diritto di voto attivo)
– 1902 Australia (solo le donne bianche fino al 1967)
– 1906 Finlandia
– 1913 Norvegia
– 1918 Germania e Austria
– 1919 USA
– 1944 Francia
– 1946 Italia
– 1971 Svizzera (voto a livello nazionale)
– 1990 Iraq
– 2005 Kuwait


Emmeline Goulden Pankhurst
war gemeinsam mit ihren Töchtern Christabel, Sylvia und Adela, Anführerin der militanten Suffragetten in England. Für ihren Einsatz wurde sie auch zeitweise ins Gefängnis gesperrt. Sie starb 1928 kurz bevor in England den Frauen das volle Wahlrecht zugestanden wurde.

Emmeline Pankhurst Goulden insieme alle sue figlie, Christabel, Sylvia e Adela, era leader delle suffragette militanti in Inghilterra. Diverse volte fu incarcerata. Morì nel 1928  poco prima che in Inghilterra alle donne fu concesso il diritto di voto.

Und hier, passend zum heutigen Tag, Clara Eißner Zetkin.
Sie schlug 1910 auf der zweiten internationalen Konferenz sozialistischer Frauen in Kopenhagen die Einrichtung eines Internationalen Frauentags vor.

Ed ecco, perfetta per la giornata di oggi, Clara Zetkin Eissner.
È sua la proposta, nel 1910 durante il secondo convegno internazionale delle donne socialiste a Copenhagen, di creare una Giornata Internazionale della Donna.

Anita Augspurg beschloss mit 36 Jahren, Jura zu studieren; dazu musste sie nach Zürich gehen, weil es in Deutschland nicht möglich war. Mit der Frauenrechtlerin Lida Heymann eröffnete sie in Hamburg das erste Frauenzentrum und kämpfte bis ans Lebensende für Recht auf Bildung und Wahlrecht für Frauen.
Die Tirolerin Maria Ducia war eine bedeutende Vertreterin des 1912 gegründeten Landesfrauenkomitees, das sich für politische Bildung für Frauen, Abschaffung des Verbots der Teilnahme von Frauen an politischen Vereinen und die Einführung des Frauenwahlrechts einsetzte. 1919 wurde sie in den Tiroler Landtag gewählt.

Anita Augspurg decide a 36 anni di studiare legge, per questo si deve trasferire a Zurigo, perché in Germania non é possibile. Con Lida Heymann apre ad Amburgo il primo centro per donne e si batte fino alla fine della sua vita per il diritto all’istruzione e il diritto di voto per le donne.
La tirolese Maria Ducia è stata un’importante rappresentante del Comitato Provinciale delle donne, fondato nel 1912, che organizzava campagne per l’educazione politica per le donne, si impegnava per l’abolizione del divieto di partecipazione delle donne a partiti politici e si batteva per l’introduzione del diritto di voto femminile. Nel 1919 è stata eletta al Parlamento del Tirolo.


Begeht
ihr den 8. März irgendwie, macht ihr etwas Besonderes?
Ich habe heuer keine Gelegenheit, wie etwas im letzten Jahr an einer besonderen Veranstaltung teilnzunehmen, weil die meisten davon bereits am vergangenen Sonntag stattgefunden haben. Ansonsten gibt es bei mir keine Mimosen und auch keine Schokolade oder so… weshalb auch? Ich verstehe den Internationalen Tag der Frauen eher als kulturellen Auftrag: sich erinnern, sich bewusst sein des gegangenen Weges und des Stück Weges, das noch vor uns liegt, auf der ganzen Welt.
Und dieses Jahr gibt es neben diesem Geschichte-Projekt für ein paar liebe Freundinnen diese Karte von mir. Leider kann ich sie nicht allen schicken, denen ich sie gerne schicken würde, ich hoffe ihr freut euch auch einfach so, wenn ihr sie nur auf dem Foto seht: sie ist für euch alle!

E voi, fate qualcosa di particolare l’8 marzo?
Quest’anno non ho occasione di partecipare ad un incontro particolare come l’anno scorso visto che la maggiorparte delle iniziative per l’8 marzo si sono giá svolte domenica. A casa nostra comunque mimose o cioccolatini non ce ne saranno come non ci sono mai stati, io intendo la Giornata Internazionale delle Donne come compito culturale: ricordare la strada che é stata fatta ed essere consapevoli di ció che ancora é da fare, di strada, in tutto il mondo.
Mentre per i miei figli ho preparato queste particolari lezioni di storia, alcune care e preziose amiche riceveranno questa cartolina. Purtroppo non mi é possibile spedirla a tutte quelle che vorrei, spero che vi faccia piacere anche guardare la cartolina solo sulla foto: é per tutte voi!