Spielen.
Giocare.
Es erscheint unglaublich, aber die Ferien neigen sich dem Ende zu, geht es morgen wirklich mit dem gewohnten Rhythmus weiter? Schlussendlich war der Dezember kürzer als gedacht, die Zeit flog nur so dahin zwischen einem Fest und dem nächsten, und ich habe das Gefühl auch der Jänner spaßt nicht mit der Zeitbeschleunigung, schließlich ist er schon zu fast einem Drittel vorübergegangen. Mit einem Blick auf Sandros Lernbericht, an dem ich gerade schreibe und der innerhalb des Monats der Schuldirektion vorgelegt werden muss, stelle ich fest, dass wir uns eigentlich mehr vorgenommen hatten als wir dann tatsächlich „gemacht“ haben – aber ist das nicht immer so? Jeden Tag wacht man auf und beschließt, dies und jenes zu erledigen, wird dann aber von einer geheimnisvollen Macht davon abgehalten, die dich dazu bringt, die Zeit damit“ zu verschwenden“, mit dem Hund auf dem Sofa herumzutollen, ein ganz langes Telefonat zu führen und einen einsamen Spaziergang zu unternehmen, alles „Kleinigkeiten“, die man am Abend nirgends verbuchen kann, und wenn man gefragt wird wie man den Tag verbracht habe, kann man nur antworten: Nichts habe ich gemacht, nichts.
Sembra incredibile, le vacanze stanno per finire, possibile che domani ritorneremo al ritmo di sempre? Alla fine dicembre é stato piú corto del previsto, e mi sa che anche gennaio non scherza e passerá troppo in fretta! Mentre guardo il rapporto di apprendimento per tutte le materie di Sandro che sto scrivendo perché é da presentare alla direzione scolastica entro il mese, mi accorgo che non siamo riusciti a fare tutto ció che avevo pensato di fare – ma in fondo é cosí con tutte le cose, ogni giorno penso di fare questo e quello e alla fine non arrivo nemmeno a metá, é una forza invisibile che mi ferma, mi fa „perdere tempo“ a giocare con il cane, a fare una passeggiata piú lunga, a guardare fuori dalla finestra… cose che alla fine della giornata non riesci a toccare, a descrivere in una parola, non é fra le attivitá elencate nella lista „cose da fare“, e ti viene da dire: beh, anche oggi non ho combinato niente.
Licht und Schatten beobachten.
Osservare luce e ombra.
Das soll jetzt aber nicht bedauernd klingen. Ich liebe dieses Art von Nichtstun, und ich bin wirklich gut darin.
Vielleicht bin ich keine gute „Lehrerin“, weil ich den selbst erstellen Lernplan nicht einhalte, oder vielleicht bin ich keine gute Planerin, wenn ich mehr eingeplant habe als durchführbar war, was mir irgendwie auch Tag für Tag in anderen Dingen passiert, Dingen des Haushalts wie Bügeln, Fensterputzen, Aufräumen… wie gesagt, jene geheimnisvolle Macht übt eine derartige Faszination auf mich aus, dass ich nicht Nein sagen kann, wenn sie mich ans Fenster lockt um einen Vogel zu beobachten oder mich zu sonstigem Nichtstun verleitet…
Ma questo non lo dico con un senso di disperazione, anzi: lo so che sono bravissima nel Dolce-far-Niente, e mi piace anche, fa parte di me.
Puó darsi che non sono una „brava insegnante“ se non riesco a mantenere il programma scritto da me stessa; puó darsi che non sono brava a scrivere programmi se ci ho messo piú di quello che poi riesco a fare. È ció che mi succede anche al di lá dell’homeschooling: cose da fare che non riesco a fare perché quella forza invisibile mi trascina via, é talmente forte che non riesco a dire No – beh a dire il vero non ci provo nemmeno…
Ganz ernsthaft spielen.
Giocare seriamente.
Nichtstun hat nichts mit Langeweile zu tun, ich würde es eher als eine Art „Genuss des puren Seins“ bezeichnen. Ich halte es für eine ausgezeichnete Methode, „aufzutanken“, denn zwischen den Phasen des Nichtstuns kann man eine außergewöhnliche Energie und Kreativität entwickeln. Freilich kann man das Nichtstun nicht einplanen, in keinen Lernplan oder Tagesplan: Nichtstun ist etwas, das geschieht, und man kann es entweder zulassen oder nicht.
Unsere ganze Familie hat also diese Wochen mit viel Nichtstun verbracht. Ein paar Spaziergänge, ein bißchen Eislaufen, ein Museumsbesuch, gemeinsam Kochen, Lesen, Spielen, Freunde. Herrlich war’s, auch wenn John und Sandro bestimmt nicht in der Lage wären, mehr als eine halbe Seite zum Thema „Was ich in den Ferien erlebt habe“ zu schreiben, außer sie erfinden ein bißchen dazu. 😉
„Non fare niente“ non c’entra con l’annoiarsi, ma lo descriverei come un modo di godersi il puro „essere adesso e qui“. Mi sembra un metodo ottimale per ricaricarsi di energia, perché mi sono accorta che fra una fase del fare-niente e l’altra ci sono dei momenti di grande concentrazione, di energia, di attivitá e di creativitá. Certo che il Non-fare-niente non é una cosa che si puó programmare: semplicemente é una cosa che accade, e si puó dire okay oppure combattere contro questa forza che ti spinge a rimanere immobile davanti alla finestra per osservare un uccellino.
In queste settimane tutta la famiglia si é lasciata andare in questo senso. Qualche passeggiata, una visita al museo, un po‘ di pattinaggio sul ghiaccio, cucinare insieme, leggere, giocare, amici. Sono state delle settimane meravigliose, anche se i ragazzi non sarebbero in grado di scrivere piú di mezza pagina sul tema „Cosa ho fatto durante le vacanze“ perché non é successo un granché, visto che „non abbiamo fatto niente“. 😉
Farben und ich.
Colori ed io.
Die Stunden, die meine drei Männer mit Spielen verbrachten, an denen ich kein Vergnügen finde (Monopoli, Risiko), habe ich mit Zeichnen genossen – hier der fertige „Traumvogel“. Eine kleine Ahnung dessen, wie es vielleicht sein könnte, wenn ich in einigen Jahren meine Zeit ein bißchen anders gestalten kann.
Le ore in cui i miei trei uomini hanno fatto dei giochi che a me non piacciono particolarmente, come Monopoli e Risiko, me le sono godute disegnando, qui la mia ultima opera. Quasi assaggiando come potrebbe essere avere piú tempo a disposizione per cose come queste, forse fra qualche anno.
Geschichten.
Storie.
Zwischendurch: ein Krimi nach dem anderen.
Hingegen haben wir während der Ferien weniger Filme angesehen, als ich eigentlich gedacht hätte. Mit den Filmen ist es umgekehrt wie beim Tiramisú: je weniger man Filme anschaut, desto weniger Lust hat man darauf.
Aber Hörspiele haben wir in Unmengen genossen! Nach dem wiederholen Anhören von Momo und Dickens Weihnachtsgeschichte und zwischendurch einigen griechischen Sagen war ein bißchen Grusel angesagt: Agatha Christies „Und dann gabs keines mehr„, einige Folgen von Inspektor Jury von Martha Grimes, ein bißchen Sherlock Holmes, dann noch Jekyll und Hyde, “ Das Genauigkeitsprinzip“ von Marcy Kahan und „Pension Isabel“ von Cristina Calvo. Es ist schon angenehm, dass die Jungs jetzt größer sind und wir dieses Vergnügen gemeinsam genießen können – früher mussten wir Eltern Hörspiele dieser Art immer heimlich hören, weil sie für jüngere Kinder nicht so geeignet sind. Jetzt geben sie großartigen Anlass zum Vergleich der literarischen Qualität und zur Analyse über den Aufbau der Spannung sowie zu Diskussionen über Gut und Böse und die Schattierungen dazwischen. Im besonderen „Das Genauigkeitsprinzip“ hat uns die Möglichkeit geboten, über Genetik und den Sinn des Lebens zu reden. „Pension Isabel“ hingegen verführte uns zu Spekulationen über die Anwendung von Musik als Mordinstrument und eine Vertiefung des Themas Resonanzfrequenz und Eigenschwingung.
Ah, man kann tun was man will, auch Nichts: man lernt, findet, entdeckt,… ständig, immer und überall.
Was ich uns allen wünsche: Guten Wiedereinstieg nach den Ferien, gutes Wiederaufnehmen des gewohnen Lern- und Arbeitsrhyhtmus, oder auch: guten Neubeginn, denn nach einer Pause kann man auch beschließen, Einiges am gewohnen Rhythmus zu ändern; vielleicht noch ein bißchen mehr „Zeit verlieren“ um dafür viele andere wunderbare Dinge zu finden. Habt ihr den hübschen Vogel da draußen vor dem Fenster gesehen?
E leggere: un giallo tira l’altro.
Invece abbiamo guardato meno film di quello che pensavo. Strano, con i film mi sembra l’effetto contrario del tiramisú: meno ne guardi e meno ti viene voglia di guardarli.
Peró ci siamo abbuffati di audiobooks, a tutte le ore del giorno! Dopo Momo e il Canto Natalizio di Dickens durante le feste natalizie e alcuni CD di leggende greche, abbiamo tirato fuori qualcosa da far venire un po‘ di brividi: da „Dieci piccoli indiani“ di Agatha Christie ad alcuni pezzi dell‘Ispettore Jury di Martha Grimes, poi un po‘ di Sherlock Holmes, poi Jekyll e Hyde, e poi The Uncertainty Principle di Marcy Kahan e „Pension Isabel“ di Cristina Calvo. È un’altra cosa ora che i ragazzi sono piú grandi, anche a loro piace questo genere – mentre quando erano ancora piccoli, per ascoltare certe storie dovevamo farlo lontano da loro. I racconti danno modo di discutere su diverse cose, ad esempio sulla qualitá letteraria, sui confronti di come viene costruita l’emozione, sull’aspetto buono-cattivo. L‘ „Uncertainty Principle“ é stato occasione di parlare sulla genetica e sul percorso della vita in generale, mentre „Pension Isabel“ ci ha confrontato con la musica come strumento di omicidio, per parlare poi di frequenza di risonanza e frequenza propria.
Ah, anche se diciamo di „non aver fatto niente“, in realtá abbiamo imparato, approfondito, scoperto. Impossibile non farlo, la vita é tutta cosí.
Cosa auguro a tutti noi: Buon inizio settimana, buon ritorno ai ritmi di sempre, o forse: buon cambiamento del ritmo, perché dopo una pausa anche questo si puó fare – decidere di cambiare un pochino, forse permettersi qualche „perdita di tempo“ in piú perché rende possibile di trovare delle piccole meraviglie inaspettate. Avete visto quel bellissimo uccellino, davanti alla finestra?